Geschichte der Feuerwehr Schwangau

Die Feuerwehr Schwangau wurde am 1. Juni 1874 als Verein gegründet, war  aber als Löscheinheit schon lange tätig.Besonders ab dem Jahre 1818 als die politischen Gemeinden entstanden.Diese neuen Gemeinwesen nahmen sich der Brandbekämpfung an.

So wird berichtet, daß sich die Schwangauer 1830 die erste Feuerspritze vom Füssner Kupferschmied Kellerthofer bauen ließen, welche 1853 bei einem Brand in Bayerniederhofen löblich erwähnt wird.

Einsatzbericht 9./10. Juni 1886

Der wohl traurigste sowie auch geschichtlich einmaligste Einsatz der Feuerwehr Schwangau war der Vorfall vom 9./ 10 Juni 1886.Die Verhaftung König Ludwig II. von Bayern.

Davon einige Auszüge vom Bericht des damaligen Kommandanten Matthias Heiserer.

Er berichtet ,daß der Diener des Königs nach Schwangau eilte um die Feuerwehr zu alarmieren. Dies geschah in der Früh um 1/3 Uhr.36 Mann waren ausgerückt, später waren es 50.

Eine Kommission von 14 Mann war nach Hohenschwangau gekommen um den König zu holen.Darunter Minister von Crailsheim,Oberstallmeister Graf Holstein,Graf Törring - Jettenbach,Freiherr von Washington sowie 2 Ärzte von der Irrenanstalt mit 4 Wärtern.

10 davon wurden von der Feuerwehr als Gefangene zur "neuen Burg" ( Schloß Neuschwanstein ) gebracht.

Heiserer schreibt:

" Der Zug war staunenswert.Die Spitze bildete ein Zug Feuerwehrmänner,dann folgten die 4 Herren.Auf 20 Schritt Abstand folgten 2 Mann Gendarmen. Den Schluß bildete wieder ein Zug Feuerwehrmänner, und zwar mit ihrem Kommandanten.An der neuen Burg angekommen wurden die Herren im Torbau in die Zimmer verbracht. Im Hof postierte sich ein Teil der Feuerwehrmänner. "

Leider nahm aber die Geschichte ihren Lauf und Ludwig wurde dann kurze Zeit später doch nach Schloß Berg am Starnberger See gebracht, wo er seinen Tod fand.